Donnerstag, 7. Dezember 2023: nördliche Rhône

Getrunkene Weine:

2019 Saint-Péray Ongrie, Alain Voge: Feine Zitrusfrüchte, Ananas, Melonenstücke. Blumenwiese, Bienenwachs, frisch und lebendig. Salziges Finale.

2019 Saint-Péray Fleur de Crussol, Alain Voge: Intensiver Birnenduft, dahinter Aprikose und Zitrus. Würzig, vollmundiger als der Ongrie, aber nicht dichter. Intensiv salziges Finale.

2011 Condrieu Les Grandes Chaillées, Stéphane Monthez (Montheillet): Mangofrucht, Pfirsich, Litschi, Bittermandel, eine lebendige Säure, langes Finale. Widerlegt einmal mehr die These, dass ein guter Condrieu nicht reifen kann…

2022 Condrieu Légende Bonnetta, Domaine Clos de la Bonnette: Aprikosenduft, Ananas, Lindenblüten, Eiszältli. Rund, honigartig, üppig, mit einem Hang zum Kitschigen.

2016 Saint-Joseph Vignes de l’Hospice, E. Guigal: Viel Vanille und viel Holz, dunkle Schokolade, schwarze Beeren, reife pralle Kirschen, muskulös und fleischig, sehr langes, druckvolles Finale.

2009 Hermitage Les Dionnières, Domaine Fayolle: Schwarze und rote Beerenfrüchte, Rauch, Fleisch, Blut, Iodtinktur, Blutorange, ausdrucksstark, mit grossartiger Länge.

2014 Ermitage Les Dionnières, Ferraton Père & Fils: Ein Biest von Wein, kräftig, animalisch, Ledernoten, rote Beeren, Blutorange, ein Schuss Veilchen, kräftig, beeindruckend lang.

2009 Cornas Renaissance, Domaine Clape: Kaffee, Kirsch, Zitrusabrieb, Blut, Iodtinktur, Mineralität, kaltes Lagerfeuer, charismatisch, kompromisslos.

2010 Côte-Rôtie, Domaine Corinne & Jean-Paul Jamet: Viel Rauch, Kaffee, Herbstlaub, Tannenharz, Wildschwein mit Angstschweiss, dunkle Beeren. Pfeffrig, Blut, Schweiss, Herrgott, das hört gar nicht mehr auf. Geil!

2005 Côte-Rôtie Château d’Ampuis, E. Guigal: Verhalten, braucht viel, viel Luft. Dann aber: Duftexplosion! Voatsiperifery-Pfeffer, Asphalt, angesengtes Fleisch, Blutorangen. Unglaublich viel Power, konzentriert, der Abgang ist nicht nur lang, der Abgang ist ewig.