Donnerstag, 5. November 2020: Serie Südamerika – Chile sin Cab

Getrunkene Weine:

2015 Sauvignon Blanc Outer Limits Zapallar Coast, Montes: Sellerie, später ausgesprochen nach Kefen riechend. Gummi, ein Hauch von Stachelbeeren, grüne Paprika. Eigenartig, und wir fragen uns – muss das so sein oder ist da was Falsches in die Flasche gelangt?

2004 Cisplatino Merlot & Tannat, Pisano: Maggi, Bratensauce, brachiale Säure – da spielt’s auch keine Rolle mehr, dass der Wein aus Uruguay stammt und deshalb knapp am Thema vorbeischrammt…

2013 Refugio Pinot Noir, Montsecano: Süsse rote Beerenfrucht, Blutorangen, später nur noch nach Americano-Trauben riechend. Am Gaumen anfangs leicht sprudelig, legt sich zwar nach einer Weile, aber der Eindruck nach Brausetablette kann nicht mehr wegretouschiert werden.

2005 Pinot Noir Lo Abarca Hills Vineyard, Casa Marin: Wenig Bratensauce, Eukalyptus, Orangenschale, rotbeerige Frucht. Am Gaumen mit Kraft, samtig und mit guter Länge.

2015 Outer Limits Wild Slopes CGM, Montes: Carignan, Grenache, Mourvèdre. Sehr würzig, leicht animalisch, ganz wenig Maggi und Dörrfrüchte. Lakritz, wirkt schon recht weit.

2003 Syrah Montes Alpha: Rauch, Pfeffer, kalter Kaffe, Lakritz, noch Frucht – die Ueberraschung des Abends! Dass der soo gut gehalten hat! Siltige Tannine, langer Abgang – sehr schön!

2010 Syrah Limited Edition, Viña Maipo: Laktisch, tiefschwarz, Cassis, Pfeffer, dunkle Schokolade. Am Gaumen konzentriert, vielleicht nicht ganz so vielschichtig wie erwartet, aber mit einem recht langen Finale.

2012 Carignan T.H., Undurraga: T.H. für Terroir Hunter. Sehr würzig, mit roter und schwarzer Beerenfrucht, Schokolade, Tabak, Espresso. Mineralisch geprägter Gaumen, saftig, subtil, voller Charakter.

1992 Passito Bianco Le Salette, Cesare: Noch ein Restposten vom Barolo-Abend vor einer Woche – zu alt, um es mal vornehm auszudrücken. Wir hätten ihn eine Woche vorher trinken sollen…