Donnerstag, 3. September 2009: Moulis (Serie Bordeaux)

Degustierte Weine:

– Château Maucaillou, 1986
– Château Chasse-Spleen, 1987
– Château Duplessis, 1995
– Château Poujeaux, 1997
– Château Chasse-Spleen, 1998
– Château Rayne-Vigneau, 1995 (Sauternes)

Maucaillou 1986: Leicht animalisch, dunkle Schokolade, Waldboden; keine wirklichen Alterstöne; am Gaumen etwas wenig Frucht, aber noch voll da, viel Säure, mittellang.

Chasse-Spleen 1987: Tabak, dunkle Schokolade, Schwarztee; am Gaumen weicher und fülliger als der Maucaillou. Hat ebenfalls erstaunlicherweise gehalten und macht noch Spass!

Duplessis 1995: würzig, nicht bordeauxtypische Nase, laktisch, leicht animalisch; Abgang butterweich.

Poujeaux 1997: Viel Animalik, Röstaromen, volles Bukett; am Gaumen breit, kompakt, schöne Länge. Ausgezeichneter Vertreter dieses eher schwächeren Jahrgangs!

Chasse-Spleen 1998: Zedernholz, Teenoten, Espresso, dunkle Beeren; am Gaumen breit, viel Tannine, die einen motzen, dass er bereits leicht austrocknet, die andern sind begeistert. Kontroverse Beurteilung.

Rayne-Vigneau 1995: Aceton, Aprikosenkonfitüre, eigentlich nicht Sauternes-typisch; am Gaumen eher schlank, aber mit schöner Länge. Wer Fettsäcke sucht, findet diese entweder bei den Sumo-Ringern oder aber am Neusiedlersee…

Nach den Lagen, über die das Château verfügt, richtet sich der
Rebsatz. Der Anteil des Cabernet-Sauvignon variiert zwischen 45 und
70 %, der des Merlot zwischen 25 und 55 %. Bemerkenswert erscheint,
dass der sonst eher seltene Petit Verdot häufig zwischen 5 und 10 % Anteil besitzt. Eine weitere Nebenrolle spielt der Cabernet Franc. Kaum angebaut wird hingegen der Malbec.

Der Rotwein von Moulis wird stets im klassischen Bordeaux-Stil bereitet. Hierzu gehören lange Maischegärung und Holzfassausbau. Typisch sind dabei Anteile von rund einem Drittel neuer Barriquefässer.
Trotz seines vollen Körpers ist der Moulis elegant und fein. Die von
den Kiessandkuppen stammenden Gewächse weisen dabei Parallelen zu Margaux und Saint-Julien auf. Der Wein von Moulis ist im allgemeinen weniger tanninhaltig als der des benachbarten Listrac. Daher entwickelt er sich auch etwas schneller in der Flasche als jener. Je nach Jahrgang
baut ein Moulis zwischen 5 und 15 Jahre lang aus. Die Abgrenzung
zwischen Moulis und Listrac ist allerdings nicht immer eindeutig, denn
manche Châteaux besitzen Reben auch in der jeweiligen
Nachbarappellation. Es gibt jedoch eine Tendenz zur separaten
Vinifizierung und Vermarktung.

Die Mehrzahl der Weine von Moulis zählt zur Klasse der Crus Bourgeois. Dass sich unter den Châteaux von Moulis kein Grand Cru Classé befindet, liegt daran, dass die Gemeinde in der Klassifikation
von 1855 nicht berücksichtigt wurde. Die Weine der führenden Güter sind
heute jedoch klassifizierten Gewächsen ebenbürtig. Insgesamt besitzt
Moulis 14 Crus Bourgeois, davon zwei als „Exceptionnel“ und sieben als
„Supérieur“ eingestufte Güter:

Crus Bourgeois Exceptionnels Crus Bourgeois Supérieurs Crus Bourgeois
  • Château Anthonic
  • Château Biston-Brillette
  • Château Brillette
  • Château Dutruch Grand-Poujeaux
  • Château Gressier

    Grand-Poujeaux

  • Château Maucaillou
  • Château Moulin à Vent
  • Château Bel-Air-Lagrave
  • Château Duplessis
  • Château Duplessis Fabre
  • Château Granins Grand Poujeaux
  • Château La Mouline

(aus Wikipedia)

Mit den grossen Moulis Chasse Spleen, Poujeaux und Maucaillou und hoffentlich noch weiteren Überraschungen versprechen Euch Marc und Otti einen spannenden, genüsslichen Abend!

Willkommen im Weinkeller