Donnerstag, 26. Oktober 2006: Neue Welt (Australien)

Degustierte Weine:
– Chardonnay Margaret River, 1996, Vasse Felix
– Shiraz Family Reserve, 1990, Yalumba
– Shiraz Seven Acre, 1997, Greenock Creek
– Shiraz Footprint, 2002, Penny’s Hill

Volles Haus! Vielleicht, weil durchgesickert war, dass Otti in Frankreich war und Käse- und Terrine-Delikatessen mitgebracht hatte?
Gestartet wurde mit einem tiefgelben Chardonnay Margaret River von Vasse Felix aus dem Jahr 1996, der sich ölig, mit Quitte- und Honigaromen präsentierte, keineswegs müde schien und mit seiner lebendigen Säure und einem mittel- bis langen Abgang positiv in Erinnerung bleiben wird.

Ein 1990er Shiraz Family Reserve von Yalumba liess schon beim ersten Beschnuppern sämtliche Befürchtungen von Oxydation oder schrecklichen Altersnoten in den Wind schlagen: nobler Duft von Tabak, Leder, Otti attestiert dem Wein eine feurige Reife; am Gaumen dicht, vornehm, perfekte Reife, sehr lang. Wunderbar!

Der Shiraz Seven Acre 1997 von Greenock Creek, ein Muskelpaket von Wein, brachte mit seinem ausgewöhnlichen Duft nach Fleisch die einen zum Schwärmen, die andern zum Naserümpfen: starke Noten nach Fleisch und Blut, dahinter Lakritze; am Gaumen breit, vielschichtig, kolossal, sehr lang. Otti redet von 3 verschiedenen Ebenen, und da dies niemand versteht, stimmen alle zu. Jedenfalls ist man sich einig: man ist auf einem Level angelangt, den zu schlagen fast nicht möglich ist. Marc probiert es trotzdem und kramt eine absolute Rarität hervor: den mit 95 – 97 Parker-Punkten bewerteten

Shiraz Footprint, 2002, von Penny’s Hill. In der Nase zeichnet sich der Wein durch eine Fülle dunkler Beerenfrüchte aus, Graphit, ebenfalls etwas Fleisch und Blut; am Gaumen mächtig, breit, ebenfalls sehr lang. Wird Otti in fünf Jahren vielleicht auch von 3 verschiedenen Ebenen schwärmen? Unwahrscheinlich, dass wir dies überprüfen können, denn dann wird keine Footprint-Flasche mehr vorhanden sein…