Donnerstag, 24. Mai 2018: Südliche Rhône – Entdeckungen!

Jorge und Otti waren in der Auffahrtwoche im Chateauneuf-du-Pape, der Hochburg der südlichen Rhone. Vollbepackt mit feinen Leckereien und tollen Weinentdeckungen boten sie gestern einen überaus spannenden und lehrreichen Abend – vielen Dank!

Getrunkene Weine:

– Viognier Principauté d’Orange 2015, Domaine de la Janasse: Schmackhafter Dicksack mit feinen gedörrten Aprikosennoten, Blutorange, Blumenwiese und einem öligen Abgang. Immer ein sicherer Wert!

– Galéjade Vacqueyras 2016, La Monardière: Apfelnoten, Jasmin, weisser Pfirsich, feine Würzigkeit, am Gaumen feiner Schmelz, gute Länge.

– Châteauneuf-du-Pape blanc 2008, Cuvée du Vatican: Sehr dunkles Gelb. Blütenhonig, Lindenblüten, leichte oxidative Noten, am Gaumen ölig, eine Spur Restsüsse, wirkt etwas über dem Zenith.

– Ventoux 2017, Réserve Saint Dominique: Sehr fruchtig, beerig und chrieselig, Karamellstängel, am Gaumen leicht austrocknend, einfacher Tischwein.

– Beaumes-de-Venise Cuvée Prestige Rouge 2000, Domaine de Durban: Man muss ihm zugute halten, dass der als Côtes-du-Rhône-Villages klassierte Wein noch gut trinkbar war. Animalisch, Leder, Zwetschgen, würzig, Schokolade, am Gaumen rund.

– Cairanne Les 2 Arbres 2014, La Bastide Saint Dominique: Pflaumig, Kirschen, mineralisch, noch ganz leich mottendes Lagerfeuer, mittellang.

– Cuvée Sétier Côtes-du-Rhône Villages  2015, Château Pégau: Wermuthnoten, schwarze Früchte, Lakritze, eigentlich saftiger Wein mit guter Säurestruktur, wäre da nicht die leichte Kohlensäure, die unangenem auf der Zunge kitzelt.

– Les Esqueyrons Rasteau 2012, Grand Nicolet: Schwarze pralle Beeren, laktisch, Creme de Cassis, Gewürzmischung, recht vollmundig, eher auf der modernen Seite.

– Gigondas Les Grames 2016, Domaine des Espiers: Riecht eher nach nördliche Rhône! Blut, Rauchspeck, Butterblumen, fein saftig, voller Körper, sehr langes Finale. Toller Gigondas!

– Châteauneuf-du-Pape Tradition 2013, byThe Best Vintage (Château de la Gardine): Leicht verhaltene Nase. Sehr mineralisch, spanische Nüssli, schwarze Früchte. Orangenschale, Megasäure am Gaumen – die Geister scheiden sich – ein paar finden ihn super, andere schlecht. Dazwischen gibt’s nichts.

– Châteauneuf-du-Pape Chappelle 2015, Bastide Saint Dominique: Ein Kuschelmonster! Dicke Post, aber immer im grünen Bereich. Rauchig, Kalk, dunkle Früchte, viel Süssholz, am Gaumen breit, mit feinkörnigen Tanninen und guter Länge.

– Muscat de Beaumes de Venise 2016, Réserve Saint Dominique: Blumenwiese, Rosenwasser, Dörraprikosen, frischer Dessertwein.