Degustierte Weine:
– Chianti Classico 2006, Castello di Uzzano
– Chianti Classico Riserva 1988, Carpineto
– Chianti Classico Riserva 1991, Carpineto
– Chianti Classico Riserva 2004, Lamole di Lamole
– Chianti Classico Riserva 1988, Lamole di Lamole
– Chianti Classico Riserva 2004, Viticcio
– Chianti Classico Riserva 1990, Viticcio
– Chianti Classico Le Masse di Greve 2003, Lanciola
– Toscana Rosso Il Grevone 2004, Castello di Uzzano
– Vin Santo 1998, Castello di Uzzano
Erinnerungen über Weinkeller-Philosophien über Rückgrat und Geometrie
Zufriedene Gesichter schon beim ersten „normalen“ Chianti: schwarze Kirschen, fruchtig; am Gaumen saftig, kompakt – schöner, unverfälschter Chianti, der Lust auf ein zweites Glas macht.
Carpineto Riserva 1988: tonnenweise Maggikraut, zuviel des Guten; auch am Gaumen macht er leider keinen Spass mehr.
Carpineto Riserva 1991: siehe da – kein Maggikraut! Stallaromen, die nicht abstossen, jemand sagt „Schisshüsli eingebunden mit Blumen“; am Gaumen ist die meiste Frucht weg, dafür die Säure dominant, aber noch gut trinkbar.
Lamole di Lamole Riserva 2004: dunkle Früchte, jemand glaubt Schwefel-Frevel zu erschnuppern, am Gaumen viel Tannine, schönes Finale, eher modern.
Lamole di Lamole Riserva 1988: Asche, am Gaumen noch fein saftig – zu der scharfen Salami ein Gedicht!
Viticcio Riserva 2004: Wunderschöne Nase mit viel Frucht, Power; am Gaumen spürt man das Moderne, wirkt etwas gemacht, aber gut.
Viticcio 1990: Schwarztee, Weichselkirschen, hat Höhepunkt überschritten, wirkt leicht ausgezehrt.
Lanciola Le Masse di Greve 2003: Pop Corn, Bratensauce, Rosmarin, würzig, Milchschokolade; am Gaumen wieder extreme Rosmarinschübe, exotisch – Jahrgang 2003? Jemand meldet: „Ich habe Tinitus in der Nase.“
Castello di Uzzano Il Grevone 2004: Laktisch, grüne Peperoni, weich; am Gaumen Milchschokolade, Pfeffer, modern, lang anhaltend – wieder einmal zwei Lager: die einen sind schockiert, die andern jubeln…
Vin Santo 1998, Castello di Uzzano: der perfekte Abschluss eines hochspannenden Abends! Dank an Otti für die spannende Auswahl sowie für seine aus der Toskana in die Schweiz geschmuggelten Delikatessen!