Donnerstag, 22. März 2018: Umbrien

Getrunkene Weine:
– Aurente Chardonnay 2015, Lungarotti: Röstaromen, Vanille, weich und cremig. Es fehlt vielleicht der etwas an Druck, und die Säure dürfte mehr mitspielen dürfen.
– Rubino della Palazzola Umbria Rosso 1998, La Palazzola: Wenig Maggi, andere Gewürze, Tabak und Leder; am Gaumen schon fast süsslich – deutlich zu alt, aber noch trinkbar.
– Sagrantino di Montefalco Il Medievale 2003, Col Sant’Angelo: Schokolade, Tabak, Bratensauce, am Gaumen auszehrend und unharmonisch.
– Sagrantino di Montefalco 2010, Lungarotti: Schokolade, Braten, schwarze Früchte. Am Gaumen mit etwas gar harten Tanninen versehen – werden die vielleicht mal weicher? Essenswein!
– Sagrantino di Montefalco 1994, Arnaldo Caprai: am 23. März 2006 beschrieb ich diesen Wein so: Die Nase bekam einen wunderbaren Strauss an Tabak, dunklen Beeren und Gewürzen vorgesetzt; am Gaumen zeichnete sich der Wein durch ein gut eingebettetes Säurerückgrat aus; der Abgang war etwa so lang wie mein Sohn im Ausgang. Alles in allem 3.5 MeinWeinkeller-Gläser und im Nachhinein klasse, dass wir nicht teilen mussten…
Und heute: Viel Tabak, Dörrfrüchte, hat locker gehalten! Am Gaumen recht breit, wieder viel Tabak, viel längerer Abgang als mein Sohn im Ausgang ist – der ist mittlerweile auch älter geworden und sitzt lieber zu Hause und streckt die Beine…
– Campoleone 2001, Lamborghini: Tabak, hat noch Frucht, ganz leicht medizinal, Schwarztee. Am Gaumen schöne Saftigkeit, salziger, recht langer Abgang.
– Trentanni 2013, Falesco: Merlot küsst Sangiovese. Espresso küsst Karamell. Viel Holz. Abgang leicht alkoholisch.
– Muffato della Sala 2009, Antinori: Die Nase ist sensationell fein! Kandierte Früchte, Tee, Gebäck, Quitten, Honig usw. Am Gaumen wiederum üppig süss, fast schon Sirup. Die Säure scheint etwas in den Hintergrund geraten zu sein, aber alles in allem ein toller Süsswein zum Abschluss eines spannenden Abends!