Donnerstag, 21. März 2019: Super-Cabs aus den USA!

War das ein toller Abend! Allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön für die beeindruckende Serie an aussergewöhnlichen Weinen! Danke-danke-danke!

– Chardonnay Napa Valley 2002, Pahlmeyer: Leider schon leicht oxidiert, dunkles Karamell, Butter, leicht brandig. Deutlich über dem Zenith oder ein schwach sitzender Korken.

– Chardonnay Le Souvenir 2013, Paul Lato, Central Coast: Bezaubernd feiner Chardonnay, ganz leicht reduktiv, Mandarinen, toastig, sehr mineralisch. Die Säure ist mittel, der Abgang sehr lang.

– Viognier 1997, Alban, Central Coast: Sorgt immer wieder für Ueberraschung! Noch gut trinkbar, feine Kamillenoten, leicht buttrig – spannend!

– Cabernet Sauvignon Napa Valley 1975, Cuvaison: Tabak, Leder, Pilze, Laub, tolle Säure, die den Wein so lange am Leben erhalten hat.

– Cabernet Sauvignon Napa Valley 2009, Robert Foley: Viel Lakritz, leicht störende Schweissnote, Schokolade, laktisch. Am Gaumen rund, leichte Bitterkeit im langen Abgang.

– Red Wine Columbia Valley 2008, Quilceda Creek, Washington State: Sehr laktisch, Fruchtbombe, Haberflöckli, wuchtig. Etwas alkoholisch, recht langes Finale.

– Cabernet Sauvignon Napa Valley 2006, Favia: Wow, da sind wir auf einem absoluten Topniveau angelangt. Tief schwarz, Rauch, Teer, Tabak, voluminös und dennoch eine kühne Eleganz ausspielend, am Gaumen rund, mit Grip und extremer Länge. Toll!

– Cabernet Sauvignon The Widowmaker 2005, Cayuse, Washington State: Nicht ganz so funky wie die Syrah, aber die schwarzen Oliven dürfen auch hier nicht fehlen. Mineralisch, Tomatenketchup, Blut, schwarze Beeren, grossartig langes Finale.

– Ontogeny 2013, Bevan Cellars, Napa Valley: Ein mundfüllendes Monster, hätte vor einer Woche beim Monsterthema höchstwahrscheinlich gewonnen… Cassis, Lakritz, sehr breit, noch viel Holz, fein mineralisch im langen Abgang.

– Galitzine Red Mountain 2012, Quilceda Creek, Washington State: Dicke Post, viel Cassis, zugänglich, mineralisch, würzig, am Gaumen voller Körper, weiche Tannine, sehr langer Abgang.

– Proprietary Red Napa Valley 2008, Continuum: Modernes Geschoss, Hefeteignoten, die Süsse ist schon fast des Guten zuviel, wirkt dadurch etwas eindimensional. Gewaltig Druck am Gaumen, sehr lang.

– El Alma de Jonata 2009, Jonata, Central Coast: Etwas Stall, grüne Peperoni, schwarze Beeren, wird an der Luft immer laktischer, gutes Säurepaket, mittel- bis langer Abgang.

– Cabernet Sauvignon Private Reserve Napa Valley 1992, Beringer: Schade, zuviel Maggi, Steumi und dergleichen – nicht mehr geniessbar.

– Cabernet Sauvignon Estate Reserve Napa Valley 1997, Anderson’s Conn: Nochmals Pech, auch bei dieser Flasche überwiegt Maggi.

– Monte Bello 1997, Ridge, Santa Cruz Mountains: Herrlich! Vielschichtig, perfekt ausbalanciert, kraftvoll und elegant zugleich, am Gaumen eine Grösse ausstrahlend, wie man sie nur selten erlebt. Unglaublich lang – wow, wow, wow!

– The Bard Napa Valley 2014, Realm: Schwarze Beeren, dunkle Schokolade, Haselnüsse, ein Kraftpaket, noch mit viel Holz bestückt, braucht noch Zeit.

– Sauvignon Blanc Botrytis Napa Valley1999, Mondavi: Der süsse Abschluss eines genialen Abends!