Donnerstag, 13. Januar 2022: Languedoc Roussillon!

Getrunkene Weine:

2016 Mas Jullien Pays d’Hérault: Mineralische und florale Kräuternoten, die mit Luft und Wärme immer mehr zum Tragen kommen. Salzig und frisch, subtil.

2015 Hypothèse blanc, Riberach: Ein reinsortiger Carignan Gris, bestechend lebendig, floral, Margrittli, Blütenhonig, Granny Smith, am Gaumen wie Holunderflauder.

2013 Domaine de l’Edre Carrément blanc: Quittengelée, floral, leicht nussig, trotz seines Alters noch frisch, druckvolles Finale.

2013 Tabula Rasa Domaine des Enfants blanc: Da ist die Energie weg, möstelige Noten und Kandiszucker, noch knapp trinkbar.

2010 Deusyls La Pèira blanc: Honig, Williamsbirne, Kandiszucker, wachsig, ölig. Noch voller Trinkspass, auch wenn der Zenith überschritten ist.

2016 Château Puech-Haut Tête de Bélier: Ausgeprägt reife schwarze Beerenfrucht, würzig, Tellycherry-Pfeffer, angenehme Tanninstruktur, mineralisches Finale.

2014 Château Haut-Blanville Murmures Terroir des Peyrals: 100% Syrah. Saftig und pfeffrig, Brombeerfrucht, muskulös, dunkle Schokolade – langes Finale.

2007 Peyre Rose Clos des Cistes: Leicht animalisch, Sandelholz, warmer Ameisenhaufen, trockene Tannzapfen, sehr speziell, aber hochspannend – entweder man mag’s oder man hasst’s!

1996 Peyre Rose Clos des Cistes: Soooo schade! KORK! Ein so toller Wein, phantastisch gereift – zum Haare raufen!

1996 Peyre Rose Clos Syrah Léone: Judihui! Der ist sauber – und sowas von gut! Würzig, pfeffrig, Teer, Blut, Fleisch – hä, das ist ja wie nördliche Rhône! Geil!

2014 Château Saint-Roch La Chapelle: Viel Cassis, aber dahinter die typischen Garrigue- und Terroirnoten von Saint-Roch. Dazu Rauch, seidigweicher Abgang mit einem klitzekleinen Bitterorangen-Güüli.

2016 Château La Négly La Porte du Ciel: So schwer wie die Flasche ist auch der Wein! Dick und konzentriert, fleischig, mit viel Alkohol – definitiv noch ein paar Jährchen zu jung.

2003 Château La Négly La Porte du Ciel: Colafröschli, Thymian, hundert andere Gewürze, einfach grossartig, samtig – streichelt man das Glas, beginnt der Inhalt zu schnurren!

2009 Riesling Spätlese Juffer Sonnenuhr, Fritz Haag: Kein Donnerstag ohne Riesling! Fritz Haags Juffer Sonnenuhr Spätlese besticht – immer ein sicherer Wert!

1982 Rivesaltes Ambré, Domaine Piquemal: Baumnüsse, Hagebuttentee, Korinthen, beginnen über den Gaumen zu sprinten…

1980 Mas Amiel Millésime: Bratensauce, Buttermödeli, Zwiebelsud, sogar ein wenig Maggi, zeht leicht aus.

Mas Amiel 40 Years: Nussig, Feigen, Tee, gut eingebundener Alkowohlholgoal. Ein wunderschöner Tawny! Da spielt’s auch keine Rolle, dass es noch zwölf Stunden später in der Birne scheppert… nächsten Donnerstag dennoch bitte nur noch Weine unter 10% Alkolol…