Donnerstag, 12. Juli 2018: Chablis (weiss) und Burgund (rot)

Vielen Dank, Ruedi, für die feine Chablisserie und die spannenden Erklärungen dazu! Und vielen Dank, Rolf, für die 1968er Chablis-Ueberraschung! Getrunkene Weine:

– Chablis 1er Cru Fourchaume 2007, La Chablisienne: Buttermödeli, geriebener Apfel, Williamsbirne, leicht floral und rauchig-mineralisch; am Gaumen mit guter Säurestruktur. Mittellang.

– Chablis 1er Cru Mont de Milieu 2004, La Chablisienne: Wesentlich hellere Farbe als der (jüngere) Fourchaume. Agrumen, Lychee, Gras , im Abgang Mandel, angenehme Bitternote.

– Chablis Grand Cru Valmur 2005, Régnard: Butter, reife Ananas, Banane, exotisch, sehr langes Finale.

– Chablis Grand Cru Les Preuses 2002, La Chablisienne: Zitronenabrieb, Butter, sehr schöne florale Noten, ein ganzer Blumenstrauss kitzelt die Nase, die Säure ist perfekt integriert, der Abgang ist leicht salzig und sehr lang.

– Chablis Grand Cru Château Grenouilles 2006, La Chablisienne: Speck, Voressen, leicht schwefelig, rauchig, Tabak; am Gaumen buttriger Schmelz, Karamell, recht lang.

– Chablis 1968, Raoul Tournier: Honignoten, Creme Brulée, Kamillentee, Rauch, floral. Plötzlich intensive Zitrusaromatik, Kaffee, verändert sich von Minute zu Minute. Soooo spannend! Krasse Säure, die den Wein wahrscheinlich über die Jahrzehnte gerettet hat.

– Gevrey-Chambertin Les Jeunes Rois 2015, Domaine Tortochot: Extrem fruchtig, fast wie ein Beaujolais Cru, rauchig, Früchtetee, sehr jung, leicht wirkend.

– Gevrey-Chambertin Champerrier Vieilles Vignes 2016, Domaine Tortochot: Leicht animalisch, braucht Luft, Blut, Rauch, rote Beeren. Noch viel Holz; am Gaumen stimmt die Säure, wirkt aber doch extrem jung. Vielversprechende Zukunft!

– Savigny-les-Beaune 1er Cru La Serpentière 2005 Magnum, Jean-Claude Boisset: Zu Beginn etwas viel Kohlensäure, muss erst mal weggeschüttelt werden. Rauchig, Waldbeeren, Fleisch, Lakritze, mineralisch, am Gaumen mit guter Säurestruktur, einer Spur Gummi, mittlere Länge.

– Corton Grand Cru Rognet 2010, Domaine Taupenot-Merme: Blutorangen, Teer, sehr fleischig, Sauerkirschen. Am Gaumen soo jung wirkend, dennoch schon vielschichtig und attraktiv, die Säure stimmt, griffige Tannine, sehr lang – erst mal weglegen. Danke, Marcel!

 

 

Bild: Otti – Blick auf Chablis und die Weingärten