Donnerstag, 12. Januar 2023: Lagen Barolo

Getrunkene Weine:

2016 Manna Bianco, Franz Haas (Südtirol): Blumig, Zitrus und Steinobst, sehr feines Säuregerüst, als wär’s ein reiner Riesling.

2003 Nebbiolo Langhe, Josetta Saffirio: Der gute alte Zwergliwein zum Einstieg! Ok, keine Lage, nicht mal ein Barolo, aber dieser Wein hat uns in weiter Vergangenheit schon des öftern bezirzt. Marzipan, Teer, balsamisch, getrocknete Maulbeeren, angesengtes Fleisch – ok, die Rosinen sind schon auch da, aber der Wein ist noch immer lecker!

2013 Barolo, Massolino: Dunkle Beeren, Teer, blumig, schmelzig, dennoch mit kräftigem Rückgrat. Jetzt im perfekten Trinkfenster!

2005 Barolo Villero, Brovia: Wunderschönes, vielschichtiges Fruchtaroma mit Lakritz, mit Unterholz, mit Blumen, Mineralien undundund. Am Gaumen fleischig, mächtig, mit feinkörnigen Tanninen und einem sehr langen, druckvollen Finale. Toll!

2014 Barolo Ravera Riserva Vigna Elena, Cogno: Wow! 2014 war doch ein „schlechter“ Jahrgang, und was haben wir da Feines im Glas?! Feinste verführerische Kirschenfrucht, Lakritz, Rauch, Teer, Blumen, später Blutorangen, Pinkgrapefruitschale! Mit einer beeindruckenden Frische kommt dieser 2014er daher, und der Abgang ist lang und elegant.

2014 Barolo Riserva Cerviano Merli, Giribaldi: Etwas Lack (oder doch Marzipan?), Banane, dunkle Früchte, sehr balsamisch. Am Gaumen adstringierend, die grünen Noten lassen sich nicht kaschieren.

2009 Barolo Cannubi, E. Pira e Figli-Chiara Boschis: Würzig! Mentholig und gabazältlig! Schwarztee, Unterholz, Rauch. Kräftig, dicht und von dieser typischen 09er seidigen Eleganz! Bitte sofort das Glas wieder auffüllen!

2010 Barolo Cannubi, Marchesi di Barolo: Zugänglicher Cannubi mit roter Kirschenfrucht, Schwarztee, Lakritz. Balsamisch, am Gaumen voll und zugänglich, mit guter Länge.

2010 Barolo, Pio Cesare: Schwarztee, Rauch, Teer, Himbeeren, Lakritz. Mundfüllend, geschliffene Tannine, langes, mineralisches Finale.

2017 Barolo Aleste, Luciano Sandrone: Bis 2012 Barolo Cannubi-Boschis, jetzt nach den drei Anfangsbuchstaben von Luciano Sandrones Enkelkindern Alessia und Stefano benannt. Natürlich noch ein Baby, aber dennoch jetzt schon ein Hochgenuss! Grosse Fruchttiefe, Minze, Rauch, Lakritz. Mächtige Tannine, sehr langes Finale. Grossartig! Vielen Dank, lieber Rolf!