Alle gegen Aalto – wer schlägt den Aalto!. Die alte Hassliebe Aalto – doch wer schlägt einen gereiften Aalto.
Zum Warmlaufen erstmal der obligate Riesling:
2020 Riesling Kabinett Morstein, Seehof (Rheinhessen): Pfirsichnoten, für einen Kabi recht süss. Versteckte Säure, da müssen sich Süsse/Säure erstmal richtig finden.
Dann, in der Reihenfolge der Blindverkostung:
Aalto 2006: Platz 5. Schokolade, Kaffee, Menthol, gebrannte Mandeln, Orangenzesten, Lakritz. Saftig, aber mit leicht bitterem Abgang.
Flor de Pingus 2000: Platz 3. Ein „Bordeaux“ schmuggelt sich unter die Ribera-Weine. Leder, Pilz, Animalik, Tabak, pelziges, sehr langes Finale. Schade, der hätte am Schluss kommen sollen.
Viña Pedrosa Reserva 2011: Platz 6. Kaffee, schwarze und blaue Beeren, Rauch, Vanille, braucht noch viel Luft, Endet mittellang und leicht bitter. Mit Luft wird er runder und runder.
Aalto 2009: Platz 2. Dicke fett Brombeeren, Kaffee, Cassis, Lakritz, herrliche Fülle. Florale Noten, moderner Touch, aber ein Gaumenschmeichler erster Güte!
Arzuaga Reserva 2011: Platz 1. Schwarze Beeren, Lakritz, Schwarztee, Schokopulver, mineralisch, Blutorangen. Langes Finale. Landete ganz knapp vor Aalto 2009 auf Platz 1.
Hacienda Monasterio Reserva 2012: Platz 7. Sirupig, dickflüssig, Schwarztee, Kaffee, Wundsalbe, sehr alkoholisch.
Alion 2014: Platz 4. Schwarzwäldertorte in flüssiger Form. Seidig, aristokratisch, gross!
Llanos del Almendro 2005, Dominio de Atauta: Platz 8. Marzipan, Pistazien, Schokostreusel, Jasmin. Parfümiert, aber cremig und weich.
Garmón 2015: Platz 11. Dropsig, schwarze Beeren, leichter Fehlton, Schokolade, zehrt am Gaumen aus.
Alonso del Yerro Maria 2004: Platz 12: Zwetschgen, Blutorangen, Heidelbeerjoghurt, die Säure ist zu brachial.
Montecastro Reserva 2010: Platz 10. Animalisch, Kaffee, Brombeeren, rund, nicht sehr vielschichtig.
Avan Cepas Centenarias 2012: Platz 9. Süssholz, Zimt, süsslich, zuviel Alkohol, kurzer Abgang.