Do-Degustation vom 14. April 2011: Blindes Kuhspiel mit Schweizer Spitzenpinots!

Degustierte Weine:

– Regent Selection Wülflinger Trotte, 2007 (Pirat)
– Marie-Thérèse Chappaz Grain Pinot,  2009
– Urs Pircher Blauburgunder Barrique, 2000
– Savigny-les Beaune 1957
– Gantenbein Pinot Noir, 2004
– Dom. La Rochette Les Rissieux Pinot Noir,  2007
– Clos d’Agon 2008, Costa Brava (Bettmümpfeli)

                   

 

– Regent Selection Wülflinger Trotte, 2007: Start mit einem Pirat der besonderen Art: Marcs Regenttrauben sind in diesem Wein drin…
Typische Regent-Würze, rote Beeren; am Gaumen etwas leicht und grün, würzig, einfach, aber nicht uninteressant.

– Marie Thérèse Chappaz Grain Pinot, 2009: Chappaz ist vor allem für ihre Süssweine (welt)berühmt: wie würde ihr Pinot ankommen? Reife Himbeeren, Holz, noch jung; am Gaumen schöne Fülle, langer, druckvoller Abgang.
Fast niemand tippte auf Wallis.

– Urs Pircher Blauburgunder Barrique, 2000: Typische Pinotnase mit roten Beeren, das Holz tritt zu Beginn etwas in den Vordergrund, harmonischer nach längerer Belüftung; kein Fettsack, aber doch mit einer subtilen Vielschichtigkeit ausgestattet, wunderschöne Reife, die ideale Kombination zum Käse.
Pircher wurde kategorisch ausgeschlossen.

Savigny-les Beaune 1957: poröser Kork, oxidiert, untrinkbar

Gantenbein Pinot Noir, 2004: Edle Röstaromen, das aber die Frucht stark zudeckt, wirkt nach dem schlanken Pircher fast wie ein Uebersee-Pinot: fett, süsslich, mit Druck.
Dieser Wein sei Gantenbein? Nein, niemand kam auf Gantenbein.

Domaine La Rochette Les Rissieux Pinot Noir, 2007: Unglaublich vielschichtig schon in der Nase; würzig, mineralisch, wie ein Musigny!, Blumen; am Gaumen klar ein Pinot, lang, ein charaktervoller Wein eines charismatischen Winzers – rarer als Gantenbein, ja wahrscheinlich der rarste Rotwein der Schweiz!

Bettmümpfeli: Clos d’Agon 2008, Costa Brava: dunkle Schokolade, Karamell, völlig anderer Stil als die Vorgänger; jetzt in der Fruchtphase schon wunderschön zu trinken!