Do-Degu vom 28. Mai 2009: Petite Arvine (Serie Traubensorten)

Degustierte Weine:

– Petite Arvine 2001, Laurent Hug
– Petite Arvine 2000, Laurent Hug
– Petite Arvine 1996, Laurent Hug
– Grain Blanc Petite Arvine 2005, M.T. Chappaz
– Petite Arvine Quintessence 2001, Benoit Dorsaz
– Arvine 2002, Georgy Carron-Giroud
– Grain d’Or Ermitage 2003, M.T. Chappaz

Petite Arvine 2001, Laurent Hug:

Honigmelone, fast überreife Mango; am Gaumen eher schlank, aber einen gewissen Charakter zeigend. Ueberhaupt nicht alt wirkend.

Petite Arvine 2000, Laurent Hug:

Beim 2000er Petite Arvine stoppte seinerzeit die Gärung, was eine leichte Restsüsse übrigbleiben liess: tropische Früchte; am Gaumen nicht opulent, irgendwie weder Fisch noch Vogel, die Restsüsse ist kaum (mehr) spürbar. Aber absolut noch trinkbar.

Petite Arvine 1996, Laurent Hug:

erstaunlich dicht, schönes Fruchtcocktail, blumig; am Gaumen knochentrocken, mit starker Säure, noch überraschend gut in Form. Entwickelt sich im Laufe des Abends immer mehr und zerfällt bis zum Schluss nicht.

Grain Blanc Petite Arvine 2005, M.T. Chappaz:

Grapefruit, Stachelbeeren, das Barrique für die einen wunderschön eingebettet, für die andern alles andere übertönend; am Gaumen charaktervoll, mundfüllend, Erlebnis pur, sehr langes, druckvolles Finale. Es entbrennt eine längere Diskussion über Barrique-Einsatz. allgemein und bei der Petite Arvine im Besonderen.

Petite Arvine Quintessence 2001, Benoit Dorsaz:

Jetzt zeige ich, was (zuviel) Holzeinsatz bedeutet: Der Wein ist vom Holz dominiert und wirkt unharmonisch – eine glatte Enttäuschung klar hinter dem halb so teuren 01er von Hug liegend. Allerdings wird jetzt auch die ganz grosse Klasse von Marie-Theres Chappaz ersichtlich.

Arvine 2002, Georgy Carron-Giroud:

gedörrte Aprikosen, Mottenkugeln; am Gaumen krass unharmonisch und fast schon erschreckend kurz. Der Looser des Abends.

Grain d’Or Ermitage 2003, M.T. Chappaz:

Und zum Schluss noch ein Pirat! Ueppige Nase, Blumenwiese, Wachs, sehr trocken wirkend; am Gaumen etwas störend viel Alkohol, wenig Säure, trockenes, mittellanges Finale.

Was wurde vermisst? Otti mit seinem Händchen für schöne Plättli und der salzige Abgang der Petite Arvine.