Degustierte Weine (alles Châteauneuf-du-Pape):
– Clos de L’Oratoire des Papes 2007
– Les Terres Blanches 1992, Gabriel Meffre
– Les Terres Blanches 1990, Gabriel Meffre
– Château de la Nerthe 1983
– Saint-André 1990
– Cuvée du Vatican 2001
– Clos Saint-Jean 2008
Im Chateauneuf-du-Pape können dreizehn verschiedene Rebsorten verwendet
werden, die getrennt geerntet und vinifiziert werden und schließlich zu
einer Cuvée komponiert werden. Zählt man die verschiedenen Unterarten der einzelnen Rebsorten, kommt man gar auf 22 Rebsorten. So ist Grenache beispielsweise in den Varietäten Noir, Rosé, Gris und Blanc zugelassen.
Clos de L’Oratoire des Papes 2007: dunkle, reife Früchte, Banago; am Gaumen Kaffeepulver, Espresso; hat Druck, schöne Länge. Kommt allerdings bei weitem nicht an die grossen Châteauneuf-du-Papes heran.
Les Terre Blanches 1992, Gabriel Meffre: leider vorbei. Untrinkbar.
Les Terres Blanches 1990, Gabriel Meffre: im Gegensatz zum 92er ein Superjahrgang – und tatsächlich: Pilz, leicht modrig, nasser Waldboden, wird an der Luft immer schöner; wunderbar gereifter Châteauneuf-du-Pape mit herrlicher Süsse, weichen Tanninen und hervorragend passend zu allen Käsen!
Château de la Nerthe, 1983: wieder Pilze, modrig, durchaus noch trinkbar, wird nach Belüftung kurz besser; was stört, ist die etwas spitze Säure; im Gegensatz zum Vorgänger keine Süsse.
Saint-André 1990: Süsslich wirkend, etwas nasser Lumpen, Kaffee, dann aber auch plötzlich Pflaumen; am Gaumen etwas viel Säure, baut dann leider immer stärker ab.
Cuvée du Vatican 2001: Blaue Beeren, viel Grenache-Typizität; reife Früchte, in Alkohol eingelegte Trauben, erdig; am Gaumen schöne Gerbstoffe, hat noch Alterungspotential, Druck, schöne Länge.
Clos Saint-Jean 2008: Braucht Luft, entfaltet dann schwarze Kirschen, Kirschlikör; am Gaumen dunkle Schokolade, wieder schwarze Kirschen, langes Finale. Für diesen doch eher schwierigen Jahrgang ein Glanzerfolg!