Do-Degu vom 17. September 2009: Pinot Noir – Teil 1 (Serie Traubensorten)

Degustierte Weine:

– Pinot Barrique 2004, Georg Schlegel (Bündner Herrschaft)
– Beaune 1er cru Montées Rouges 1988, Charles Boncourt
– Oregon Pinot Noir Clos d’Or 1998, Flynn
– Pinot Noir Van der Camp 2004, Tandem (Sonoma)
– Scheurebe Auslese 1995, Lingenfelder (Pfalz)

 
Pinot Barrique 2004, Georg Schlegel:
Ein typischer Vertreter der Bündner Herrschaft: wirkt üppig, viel Holz, rote Beeren, erdig; am Gaumen breit, schöne Komplexität, mittellang bis lang. Starker Einstieg!

 Beaune 1er Cru Montées Rouges 1988, Charles Boncourt:
Altersnoten, verbrannte Erde, Dörrfrüchte; am Gaumen leider ausgezehrt, kalte Asche, macht keine Freude mehr.

 Oregon Pinot Noir Clos d’Or 1998, Flynn:
Dörrfrüchte; mit der Luft taut er immer mehr auf, zur Wildsausalami perfekt!; am Gaumen etwas viel Co2, das aber ebenfalls mit der Luft verschwindet, wie ein Cognac im Mund (Otti), metallisch (Marc). Des einen Leid, des andern Freud…

 Pinot Noir Van der Camp 2004, Tandem:
Extremstes Konzentrat, erschlägt alles, Süssholz, Brombeeren, Colafrösche; am Gaumen rauchig, süsslich, extrem anhaltend. Kein Pinot, sondern ein Monstrum,  – oder etwas vornehmer ausgedrückt: ich versteh‘ es nicht, aber es gefällt mir…

 Scheurebe Auslese 1995, Lingenfelder (Pfalz):
Zum Dessert etwas ausserhalb der Pinotreihe: gedörrte Aprikosen vom Feinsten, am Gaumen viel Grapefruit; viel, viel Säure, das die schmelzige Süsse vielleicht ein Mü zuviel zudeckt.