– Degustierte Weine:
– Cervaro, Castello della Sala (Antinori),2000
– Berardenga Maestro Raro Cabernet, Felsina, 1990
– Solengo, Argiano, 1996
– Cabreo Il Borgo, 1998
– Capannelle Chianti Classico Riserva, 2000
– diverse Aceto Balsamico
Einstieg mit einem knochentrockenen Sherry – äh Cervaro, einem Weissen aus Umbrien, der mit seinen Sherrynoten unzweideutig zu verstehen gab, dass der Zenith seines Flaschenlebens überschritten worden war.
Anders der Berardenga Maestro Raro Cabernet, Baujahr 1990: das feuchte Herbstlaub, Kellerassel und was sonst alles im feuchten Keller herumkriecht, verflog im Laufe des Abends. Immer mehr kamen interessantere Noten hervor, leider auch grüne Peperoni, die am Schluss dominierten.
Im Solengo 1996 von Argiano wurden Lakritze erschnüffelt, dazu Leder und andere tierische Bestandteile; der Abgang war druckvoll, die Säure nicht dominant.
Cabreo Il Borgo 1998: Teer, schwarze Früchte, Tabak, Leder; langer Abgang. Schön!
Capannelle Chianti Classico Riserva 2000: schwarze Beeren, Schokolade; Lakritze, etwas Rossbölle, druckvoll, lang.
Höhepunkt des Abends zweifellos die interessante Degustation von mehr als einem Dutzend verschiedenster Aceto Balsamico: vom klebrigen einfachen Stoff bis hin zum sündhaft teuren Minifläschchen – alles wurde durchgetestet in Kombination feiner französischer Käsli: das Fazit allerdings: zum Wein passt’s nicht.
Deshalb wurden zum Schluss mittels Huxel-Süssschock die Rezeptoren wieder auf Vordermann gebracht – auf dass sie die nächsten Degustationstage gut überstehen werden…