Degustierte Weine:
– Les Pensées de Lafleur, 1992, Pomerol
– Gazin, 1995, Pomerol
– Grandes-Murailles, 1998, St Emilion
– Berliquet, 2000, St Emilion
– Clos René, 1986, Pomerol
– Magdeleine, 1986, St Emilion
– Gazin, 1988, Pomerol
Mann oh Mann, war das ein Abend der Superlative! Für Bordeaux-Freaks ein Jahreshighlight!
Bereits der Einstieg war nicht von schlechten Eltern: der Zweitwein von Lafleur, les Pensées de Lafleur, war trotz des eher unterdurchschnittlichen Jahrgangs 1992 noch am Leben und gefiel mit Eierschwämmlinoten, feuchtem Waldboden und einem ordentlichen Abgang. Schön!
Gazin 1995 kam mit süssen schwarzen Beeren daher und bezirzte mit seiner warmen Nase auch die ärgsten Bordeaux-Verächter: am Gaumen noch nicht fertig entwickelt, fast streng wirkend, mit Coca-Cola-Fröschli-Allüren und einem langen, druckvollen Abgang.
Grandes Murailles 1998: würzig, Safran, Lorbeerblätter; am Gaumen sehr viel Druck, lang. Guter Jahrgang, sehr schöner Wein.
Berliquet 2000: herrliche Kaffee- und Röstaromen, fett, Teemischung; am Gaumen ein Schmeichler, dessen Charme man gerne erliegt.
Clos René 1986: leicht maggikrautig, aber mit schönen Reifenoten, gefällt; am Gaumen leider etwas auszehrend, bleibt aber lang.
Magdeleine 1986: Peperoni, Kaffee, Leder; am Gaumen stoffig, hat fein gehalten. Vielleicht nicht der grosse Blender, aber ohne junge Bordeauxkonkurrenz wunderbar zu trinken.
Gazin 1988: Trockenfleisch, Rauch, Leder, Graphit, alles halt, was das Bordeauxfreaknäschen so begehrt; auch am Gaumen breit, leicht animalisch, ausgezeichnete Länge. Super!
Danke Otti, Martin und Georg für die feinen Bordeaux-Weine!