Degustierte Weine:
– Riesling Kabinett Jean-Baptiste, 1996, Gunderloch (Deutschland)
– Mas d’Auzières les Eclats, 2004, Côteaux du Languedoc
– Mas d’Auzières Le Bois de Périé, 2004, Côteaux du Languedoc
Prächtiger Einstieg mit einem erstaunlich jugendlich wirkenden, knackig frischen Jean-Baptiste, dessen dezente Restsüsse perfekt mit der feinen Säure harmonierte. Lecker!
Auf den grossen Bruder wurde verzichtet und man nahm sich dafür sofort der beiden Languedoc-Weine an: in zwei Gläsern musste herausgefunden werden, wer nun der grosse Bruder bzw. die kleine Schwester bzw. die grosse Schwester und der kleine Bruder ist.
Glas Nummer eins: wunderbare dunkle Farbe, sehr würziges Bukett, dunkle Beeren, Pfeffer, aber auch florale Noten, mineralisch; am Gaumen kein Schwergewicht, aber recht vielschichtig und ein typischer Vertreter des französischen Südens.
Glas Nummer zwei: sehr dunkles Rot, leider sticht ein Fehlton in die Nase, Aceton meinen die einen, Räbe ein einzelner. Am Gaumen spürt man viel Holz, der Abgang ist wuchtig.
Man ist sich einig trotz des nicht verschwindenden Fehltons: Nummer eins ist der „einfache“, Nummer zwei der teurere Wein.
Und ebenfalls ist man sich einig, dass Nummer eins mehr gefällt – ganz nach Parkers Languedoc-Benoter David Schildknecht, der dem Les Eclats 90 Punkte gab, dem teureren Le Bois de Périé aber nur 88 Punkte.
Nicht immer ist teuer auch besser…