Degu vom Donnerstag, 16. April 2009: Barberas und Barbaras (aus der Serie: Traubensorten)

Degustierte Weine:

– Barbera d’Asti La Luna e i Falo, 1995
– Barbera d’Asti Valle del Sole, 1995, Michele Chiarlo
– Barbera d’Alba Bricco Airoli, 1996, Viberti
– Arte, 1995, Domenico Clerico
– Barbera d’Asti Anssèma, 2001, Cascina Giovinale
– Barbera d’Asti, Ca di Pian, 2001, La Spinetta
– Barbera d’Asti Emozioni, 1997, Tenuta La Tenaglia
– Barbera d’Asti Entusiasmo, 2003, La Baretta
– Monferrato Rosso Sul Bric, 1996



 La Luna e i Falo 1995: sehr würzige Noten, am Gaumen ist eine leichte Ausgezehrtheit festzustellen, aber immer noch gut trinkbar, eigentlich erstaunlich für das Alter.

Barbera d’Asti Valle del Sole 1995, Michele Chiarlo: Viel Leder, animalisch, erdig; am Gaumen eine unglaubliche Säure, leichte Bitterkeit, unharmonisch.

Barbera d’Alba Bricco Airoli, 1996, Viberti: Sauerkirschenfrucht; vollmundig, schön, etwas Kohlensäure, am Gaumen schöne Harmonie, bleibt lang – die Kenner vermelden: ein klassischer Barbera!

Arte 1995, Domenico Clerico: wirkt anders (90% Nebbiolo, nur 10% Barbera!), grüne Peperoni, keine Fülle, fehlende Harmonie, kein Schub.

Anssèma 2001, Cascina Giovinale: verhaltene Nase, modern, Vanille, Karamell, viel Holz, am Gaumen quer, wieder (zu)viel Holz, spritig, irritierend.

Ca di Pian, La Spinetta, 2001: Fleisch, Blut, Röstaromen, geröstete Sonnenblumenkernen, im Mund Kohlensäure, etwas wenig Körper.

Emozioni 1997, Tenuta La Tenaglia: Stall, viel Kohlensäure, unharmonisch, macht keinen Spass (mehr).

Entusiasmo 2003, la Baretta: kräutig, anfangs leicht medizinal, Schokolade, am Gaumen laktisch, druckvoller, langer Abgang. Für die einen ein Spitzenwein, der mit der Luft immer grösser wird, für die andern mit Vanille weichgespült.

Sul Bric 1996: Taubenfilet frisch aufgeschnitten, Schokolade, nobel, modern, Lindenblüten; am Gaumen für die meisten enttäuschend.

Fazit: Kohlensäure im Mund und Weichselkirschen in der Nase sind nicht jedermanns Sache…