Degu vom 10. Januar 2008: Syrah, Shiraz und Jorges Best!

Degustierte Weine:
– Riesling & Sylvaner, 2005, Urs Pircher Eglisau
– Syrah, 2000, Laurent Hug, Wallis
– Hermitage Rochegonde, 1997, Cave d’Empi
– Shotfire Ridge Shiraz, 2003, Thorn-Clarke
– Jorges Best (gab uns den Rest)

Riesling & Sylvaner von Urs Pircher 2005: viel Nordpolzältli, Feuerstein, leichter Muskattouch, Fenchel, blumig; am Gaumen blumig, man glaubt etwas Restsüsse zu verspüren.
Dann der Syrah-Shiraz-Fight erster Streich: Laurent Hugs 2000er Walliser Syrah präsentierte sich pfeffrig, mit Heidelbeerenaromen; im Gaumen eher schlanker Körper, viel Säure, etwas ungehobelt wirkend, schöner Essensbegleiter.
Der Hermitage Rochegonde 1997 Cave d’Empi vermochte mit seinen queren Alterstönen niemanden zu begeistern. Am Gaumen war dann aber überraschenderweise von Alterstönen nichts mehr zu spüren, der Abgang gestaltete sich erstaunlich lang.
Dann trat in die Runde Thorn-Clarkes Shotfire Shiraz 2003, ein Blockbuster alter Barossa-Schule, mit massivem Körper, massiver, aber nicht plumpen Frucht und einem langen Finale.
Bevor Shiraz Nummer 2 aufgemacht wurde, kam es zur spontanen Probierrunde: nachdem ein Pinot Noir aus Teufen auseinandergenommen worden war (zuviel Holz, wenig Frucht, zwei, drei Jahre warten ohne viel Aussicht auf Erfolg), klaubte Jorge seine neusten Entdeckungen aus der Tasche:
Merlot Le Charme d’Oc, Denner-Schnäppchen für 2.95! Farbe i.O., Nase i.O. Abgang kurz aber i.O. Fazit: lieber 10 Franken mehr bezahlen und dafür etwas Rechtes im Glas haben…
Mit dem zweiten Wein (Merlot, Frankreich), versetzte uns Jorge dann den Trinkspasstodesstoss. Furchterregend schon in der Nase, eklig am Gaumen.
Der Satz des Abends: Dieser Wein hat die Welt nicht verdient…
Auf den Shiraz Nummer 2 verzichtete man dann zu vorgerückter Stunde…
Fazit: Die einen mochten den Walliser Syrah, fast niemand den Hermitage, aber alle den Shotfire. Und Jorges Merlot-Charmeure verursachten anderntags gehörige Kopfschmerzen…