Donnerstag, 12. November 2020: Lombardei

Getrunkene Weine:

2010 Franciacorta Brut Cellarius, Berlucchi: Brioche, floral, Honigwaben – ein feiner Sprudeleinstieg in einen hoffentlich spannenden Lombardei-Abend…

2009 Chardonnay Curtefranca, Ca‘ del Bosco: Feine Zitrusnoten, Rauch, Brioche, hohe Mineralität. Cremig am Gaumen, schöne Struktur, langes, trockenes Finale.

2014 Lugana Riserva Sergio Zenato, Zenato: Vanille, tropische Früchte, Honig. Breite Struktur, schon fast ein Fettsack – aber ein schöner…

1986 Maurizio Zanella Vino da Tavola, Ca‘ del Bosco: Bordeaux-Blend. Waldboden, Pilz, Zedernholz, würzig. Am Gaumen vif und mit hervorragender Säure.

1998 Maurizio Zanella Vino da Tavola, Ca‘ del Bosco: Leder, Schokolade, Lakritz, Zedernholz, strahlt eine Wärme aus, der man sich nicht entziehen kann. Feine Gewürze, am Gaumen mit viel Druck, enorm langes Finale.

2015 Cabernet Sauvignon, Azienda Agricola Santa Cristina: Cassis, Karamell, sehr laktisch und den meisten doch etwas gar zu süss.

2012 Nero per Sempre, Pratello: Himbeeren, Holunder, Grünschnitt. Am Gaumen leider störend Kohlensäure.

2004 Sforzato San Domenico, Triacca: „Warme“ Nase, Brombeeren, fermentierte Feigen, würzig.

2011 Blackedition Sforzato, Plozza: Brombeeren, Kaffee, schwarze Schokolade, Mandeln. Fleischig, kompakt.

1995 Ornellaia, Tenuta dell’Ornellaia: Das sind Piraten, die wir lieben – vielen Dank, Jorge!

2016 Lambrusco Grasparossa di Castelvetro, Villa Cialdini: Kaltes rohes Rindfleisch, nach dem Ornellaia schon fast ein Kulturschock – sprudelnd, eher trocken – fühlt sich etwa so an, wie wenn man die Zungenspitze an eine Batterie hält…

1999 Vintage Port, Quinta do Vesuvio: Ein Port-Pirat zum Schluss – ging leider etwas unter – einerseits war die Ornellaia-Euphorie noch nicht verdampft, anderseits kitzelte noch immer der Lambrusco auf der Zunge…