Donnerstag, 11. Juni 2015: Oesterreich!

Degustierte Weine:

– Grüner Veltliner Schlossberg 2013, Josef Fritz, Wagram: Einfacher, aber ehrlicher Grüner Veltliner mit Noten von exotischen Früchten, präsenter Säure und mittlerer Länge.

– Grüner Veltliner Frechau Reserve 2013, Türk, Kremstal: Tropische Früchte, Wachs, mineralisch; am Gaumen anfangs etwas Kohlensäure, sehr gute Länge.

– Grüner Veltliner limitierte Edition 2013, Donabaum, Wachau: Ein ganz, ganz grosser Grüner Veltliner – Weltklasse! Vollreife gelbe Früchte, saftig, am Gaumen kompakt, sehr lang – merken!

– Riesling Vinothek 1995, Nikolaihof, Wachau: Der einzige bislang mit 100-Parkerpunkten gekrönte Oesterreicher – 17 Jahre im grossen Holzfass – schwierig zu verstehen, aber wenn man sich die Zeit nimmt, stösst man auf eine Vielschichtigkeit, die fast einmalig ist!

– Zweigelt 2008, Martin Pasler: Zwetschgen, Bitterschokolade; am Gaumen leicht unharmonisch, spitze Säure. Zu alt?

– Mythos 2011, Haider: Modern, hat keine Anziehungskraft, leicht unreife Töne.

– Markus 2010, Markus Weiss: Zwetschgen, Karamell, am Gaumen dunkle Beeren, ein Schmeichler.

– Merlot 2003, Schmelzer: DIE Ueberraschung des Abends! Erdbeeren, Pflaumen, laktisch, Kaffeenoten; am Gaumen voll auf der Höhe, recht opulent, mittlere Länge.

– Zweigelt Prädium 2012, Scheiblhofer: Modern, aber äusserst gut gemacht.

– Pannobile 2012, Heinrich: Zwetschgen, Tabak, am Gaumen mittlerer Körper, gute Länge, taffe Säure.

– Zweigelt & More 2004, Feiler-Artinger: Leicht animalisch, überhaupt nicht über dem Zenith, macht auch am Gaumen noch grossen Spass!

– Riesling Eiswein 2008, Zull: Plastik, Petrol, Grapefruit, Ananas, schlank, kurz.

oesterreich

Donnerstag, 4. Juni 2015: Serie Bordeaux – Graves und Pessac-Léognan

Mann o Mann, war dies wiederum ein herrlicher Bordeaux-Abend! Vielen Dank für die feinen mitgebrachten Weine! Degustierte Weine:

– Haut-Bergey blanc 2007: feine Noten nach Limetten und sehr reifen Stachelbeeren; am Gaumen die exakt passende Säurestruktur – super!

– La Perle Blanche 1990: 25 Jahre auf dem Buckel und noch gut zu trinken – feine Tee- und Honignoten, Abgang ölig, als Zugabe fallen noch die Stichworte „Steinpilz“ und „Agrumen“…

– Picque Caillou 1961: Malziges Bukett, das an der Luft sogar noch besser wird, Schwarztee, Tabak, pilzig – alles was das Bordeauxherz begehrt – dazu diese phantastische 61er Süsse, die einem fast den Nuggi raushaut, hätte man denn einen im Mund…. – geil!

– La Louvière 1986: schwarze Beeren, Tabak, am Gaumen leider sehr schlank, wenn nicht gar dünn – die Säure dominiert ausserdem unangenehm stark.

– La Louvière 2000: schwarze Beeren, laktisch, Holunder oder Cassis; am Gaumen dicht, lang.

– Smith Haut-Lafitte 1995: Schwarze Früchte, Zwetschgen, Lakritze, am Gaumen mittlerer Körper, ausgeglichen, herrliche Länge – top!

– Haut-Bailly 1995: würzige Nase, Weihnachtsgebäck, Tabak, Erdbeeren; am Gaumen fast schon süsslich, lang.

– Carbonnieux 2003: nicht schlecht in der Nase, am Gaumen eher sperrig, einfach.

– La Garde 2005: Moderne, aber anmächelige Nase, samtige Wärme, attraktiver Wein.

– Bastor-Lamontage 1997, Sauternes: viel Honig, gedörrte Beeren, aber auch Karton; am Gaumen recht fett, wirkt schon recht alt.

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