Do-Degustation vom 22. November 2012: Cotes Catalanes, Pertuisane

Die Domaine de la Pertuisane ist ein kleines meisterhaftes Weingut am Rande der Pyrenäen. Die Weine werden aus uralten Reben von Grenache und Carignan hergestellt und der Kellermeister vergleicht sie mit Weinen aus dem Priorat und dem Chateauneuf du Pape! Jürg und Otti haben den Wein auf Weinreise entdeckt. Die Weine von Pertuisane sind in der Schweiz nicht erhältlich und auch sonst sehr, sehr rar.

 

Der Einstieg erfolgte mit einem Dominis M aus der Côtes Catalanes, 2001: Erstaunlich für diesen günstigen Wein, dass er Null Altersnoten aufwies, schöne mineralische Noten besass und ein erstaunliches Finale an den Tag legte. Dann kam die Pertuisane-Serie an die Reihe:

– Le Nain Violet 2007, Pertuisane: viel Mineralik, Schiefer, ein Touch Karamell, Pfeffer, schwarze und blaue Beeren; am Gaumen schwarze Schokolade, ausladend, dicht, sehr lang. Ein sensationelles Weinerlebnis, könnte in der Tat mit einem grossen Priorat-Kaliber verwechselt werden.

– Vieilles Vignes 2005, Pertuisane: Dunkle Schokolade, schwarze Kirschen und Beeren, klar modern, und deshalb zwei Lager: die einen flippen ob der Opulenz fast aus, den andern ist’s zuviel des Guten. Einig ist man sich ob des sehr langen Abgangs.

– La Pertuisane 2005, Pertuisane: Anfangs etwas Maggikraut, Karamell, Lakritze, schwarze Beeren; am Gaumen leider nicht ganz harmonisch, die Säure stört, auszehrendes Finale; es erscheint unwahrscheinlich, dass dieser Wein jemals (wieder) die Kurve kriegt.