Donnerstag 13. Februar 2014: Pago Campo de la Guardia – Bodegas Martúe

Die Bodegas Martúe erhielt 2009 die Klassifizierung Vino de Pago, was einer DO entspricht. Mit Ignacio de Miguel kümmert sich eine renommierte Oenologen-Persönlichkeit um die Vinifikation. Ob wir uns von diesen klingenden Namen beeindrucken liessen? Die klare Antwort lautet: Nein!

Degustierte Weine:

– Blanco Nieva Verdejo 2011: Florale Nase, weisse Blumen, Zitrusfrüchte, reifes Obst; am Gaumen fruchtig, knackige Säure, ausgewogen.

– Martúe Chardonnay 2011, DO Pago Campo de la Guardia: Nordpolzältli, mineralisch, nicht sortentypisch; am Gaumen Melone, wirkt gemacht, eher kurz, hat nicht die Frische des Verdejo.

– Seis Quintas Martúe Douro DOC: Braten, medizinisch; am Gaumen grün, metallisch im Abgang. Macht keine Freude.

– Martúe 2009, Pago Campo de la Guardia: Würzige Aromen, Teer, Braten, Jod, Karamell, leicht schweflig; am Gaumen wieder schweflig, leicht grün, leicht bitter im kurzen Abgang.

– Martúe Especial 2008, Pago Campo de la Guardia: Schwarztee, Banago, dunkle Beeren, cremige Textur; am Gaumen schöne Struktur, bleibt recht lange.

– Martúe Syrah 2008, Pago Campo de la Guardia: leider viel Schwefel in der Nase, das alles andere überdeckt; am Gaumen süsslicher Extrakt, bleibt zwar recht lang, aber es stört die metallische Note.

Und weil wir nicht bereits um 21 Uhr nach Hause wollten:

– Huno Crianza 2007, Pago los Balancines: braucht etwas Zeit, um sich zu öffnen, dann schöne Mineralität, dunkle Beeren; am Gaumen schmackhaft, kompakt, mittlere Länge.

– Legón Premium 2005: dunkle Schokolade, Streumi, orientalische Gewürze, Graphit, herausfordernde, aber spannende Nase; am Gaumen wieder (zu) viel Streumi, Süssholz, hat Druck, mittellang. Diese Streumi-Dominanz irritiert ein bisschen.

martue