Donnerstag-Degu vom 19. April 2007: Bordeaux – oho!

Degustierte Weine:

– Lynch-Bages blanc, 1992
– Fieuzal blanc, 1987
– Beychevelle 1985
– Beychevelle 2002

Angefangen wurde mit einem weissen Fettsack-Chardonnay aus Otelfingen. Das liegt zwar nicht in Bordeaux, aber Resten von den Vortagen müssen nun mal verwertet werden. Wobei es von diesem geilen XXXL-Lockstoff-Rest ruhig noch etwas mehr hätte sein dürfen.
Doch dann schlossen wir die Pforten zum Bordeaux-Traumland auf mit einem Lynch-Bages Blanc 1992: Honig, etwas nussig, grüne Spargeln; am Gaumen ist der Pfupf draussen, klar über der besten Zeit, aber ebenso klar ein Erlebnis, he Leute, das sind die Abende, die Spass machen, die einem im Gedächtnis bleiben, über die noch nach Jahren gesprochen wird!
Dann – merci Georg – ein Fieuzal blanc 1987: Gütiger Himmel, dieses Bukett nimmt einen sogleich gefangen, diese Fülle an herrlichen Aromen, dieser verführerische Honigduft, diese delikaten Aprikosentöne, diese feine, stützende Säure im Gaumen, der lange Abgang – einfach herrlich!

Château Beychevelle 1988: nobles Bukett mit allem, was einen reifen Bordeaux auszeichnet; am Gaumen nicht muskelprotzig, sondern eher filigran, für meine Begriffe vielleicht etwas zu schlank. Doch vielleicht ist mein Gaumen einfach zu verwöhnt…

Château Beychevelle 2002: noch jugendliches Bukett, modern, recht vielschichtig; am Gaumen zu wenig Druck, um das Level eines grossen Weines zu erreichen. Doch vielleicht ist mein Gaumen… ah, das hatten wir ja schon…