Donnerstag, 6. Juni 2019: Serie Bordeaux – Pessac-Léognan und Graves!

Getrunkene Weine:

La Louvière blanc 2012: Feine Grapefruitnoten, Kamille, etwas Vanille, später auch Stachelbeeren. Das Preis-Leistungsverhältnis ist sensationell!

Domaine de Chevalier blanc 2006: Agrumennoten, mineralisch, kräftige Säure, langer Abgang. Wirkt noch blutjung. Ein ganz toller weisser Bordeaux!

Bouscaut 2012: Brotrinde, Cassis, leicht floral, Lakritze, später Karamellnoten und Kaffee. Am Gaumen leichte, aber störende Bitterkeit.

Pape-Clément 2018 (Fassprobe): Ein kleiner Rest von einer Fassprobendegu vor einer Woche. Hat gehalten, wirklich erstaunlich, kein Luftton, konzentrierte süssliche Cassisfrucht, wirkt sehr modern.

Haut-Bailly 1988: Animalisch, nasses Herbstlaub, dahinter Zedernholz, Tabak, Leder; am Gaumen leicht erdig, hat aber noch Kraft, gute Länge.

Haut-Bailly 1995: Leichter Stinker, Leder, Curry, Graphit, muskulös; am Gaumen mit Charakter, einer gewissen Strenge, gewaltig lang.

Pape-Clément 2002: Röstaromen, Eukalyptus, dunkle Beeren, Graphit, eher an Neue Welt erinnernd denn an Bordeaux. Am Gaumen leicht staubig, wirkt fast ein wenig überkonzentriert, wahrscheinlich sehr modern vinifiziert. Aber dies alles ist Lästern auf hohem Niveau…

Rieussec 1990: Safran, Gebäck, Kandiszucker, Honig, am Gaumen recht üppig, relativ bald leicht oxidativ und nicht ganz sauber wirkend.