Donnerstag, 5. März 2020: Oregon!

Getrunkene Weine:

Chardonnay Yamhill Vineyards 2014, Morgen Long: Feine Zitrusfrucht, subtil mineralisch, erinnert fast an Chablis. Am Gaumen dann ölige Konsistenz, nicht überladen, passende Säurestruktur.

Pinot Noir Strandline 2009, Harper Voit: Noch sehr fruchtig und pfeffrig, riecht eher nach Syrah denn nach Pinot! Rauchig, im Abgang mit leicht grünen Noten.

Pinot Noir Maresh Red Hills Vineyard 2009, Powell Hill: Spezialabfüllung, lag 24 Monate im Barrique. Dominierende Holznoten, Vanille, Süssholz, reife Bananen, Blutorange. Etwas marmeladig, wirkt etwas zu schwülstig.

Pinot Noir Lewis Rogers Lane Ribbon Ridge 2010, Ayres: Himbeerkonfitüre, Sandelholz, Weihrauch. Am Gaumen etwas Kohlensäure, es fehlt etwas an Kraft und Ausstrahlung.

Pinot Noir Les Les Dijonnais 2010, Brick House: Eingekochte Himbeerkonfitüre, Rosenduft. Am Gaumen recht saftig, alles in allem aber zu teuer (ca 50 Franken). Da kann man genausogut eine halb so teure Pinot Spätlese aus dem Weinland nehmen…

Cabernet Sauvignon Seven Hills Vineyard, Laelaps 2013: Dropsige Nase, Cassis, reife Banane, Kaffee, Gabazältli. Recht Druck, mittellanges Finale.

Pinot Noir Nemarniki Vineyard 2014, Laelaps: Karamellig, schokoladig. Moderner Pinot ohne wirkliche Tiefe.

Schweigener Spätburgunder 2011, Becker (Pfalz): Blutorangen, sehr würzig, rauchig, von der Struktur eigentlich schön, aber ein ärgerlicher Geraniumton zerstört den positiven Gesamteindruck.

Pinot Noir Arterberry Maresh Gehrts 2010, Maresh (Dundee Hills): Na also, es gibt sie also doch, die feinen Pinots aus Oregon! Mit Abstand der beste Rote des Abends! Hat Struktur, ist durch und durch Pinot, saftig und komplex – so muss es sein!

Pinot Noir Arterberry Maresh Weber 2010, Maresh: Auf gleicher Höhe wie der Gehrts, aber leider mit leichtem Kork. Schade!