Donnerstag, 4. Mai 2017: Serie Bordeaux – Michel Rolland: Ein eigener Weinstil?

Getrunkene Weine:

– Château de Fieuzal blanc 2011: Saftig, Honig, frisch geschnittenes Gras, Zitrusfrüchte, beeindruckend lang.

– Château La Tour Carnet 2003: Tabak, dunkle Früchte, tolle Vielschichtigkeit. Harmonischer als manche der weserntlich teureren 03er Bordeaux.

– Château Belgrave 2005: Leicht staubig, Rennvelosattelleder, animalisch, am Gaumen feine Tannine. Wirkt noch jung.

– Château Lascombes 2012: Espresso! Dunkle Beeren, Holz, voll auf üppig getrimmt. Am Gaumen stören ganz leicht grüne Noten. Wird die schönste Trinkreife frühstens in fünf Jahren erreichen.

– Château Pontet Canet 2006: Schwarze Schokolade, Zedernholz, mineralisch, ganz wenig Essigsaure Tonerdesalbe. Die Tannine lassen erahnen: dieser Wein gehört nochmals drei, vier Jahre in den Keller. Sehr lang.

– Château Léoville-Poyferré 2000: Diesen Traum von Bordeaux müsste man nachkaufen! Gleiche Degunotizen wie beim letzten Tasting vor ein paar Wochen – genialar Stoff!

– Malbec Synthesis 2012, Finca Sophenia (Argentinien): Milchschokolade, Cassis, schöner Trinkfluss, salziger Abgang.

– Val de Flores 2004, Rolland (Argentinien): Wunderschöne Nase mit Noten von Cassis, Brombeeren, Graphit. Voller Körper, erotische Ausstrahlung, sehr langes Finale.

– Misterio I 2007, Alma Negra (Argentinien): Überkonzentriertes Geschoss, bereits am Ende der Trinkreife.