Donnerstag, 18. Mai 2017: „Küss die Hand, Gnä‘ Frau“ – Perlen aus Österreich

Ein durchs Band weg hochstehender Abend. Erst im Rückblick wird einem so richtig bewusst, was wir alles an Topsachen getrunken haben… keine Selbstverständlichkeit!

– Grüner Veltliner Smaragd Kellerberg 2013, Domaine Wachau: Gelbes Steinobst, saftig, leicht mineralisch, sehr feine Säurestruktur, salziger, langer Abgang.

– Grüner Veltliner Axpoint 2012, Domaine Wachau: Tropische Früchte, Honignoten, mineralischer Touch, sehr gute Länge.

– Riesling Wösendorfer Hochrain Smaragd 2011, Rudi Pichler: Grapefruit, Orangenzesten, Blütenhonig, mineralisch, sensationell lang – eine Topleistung!

– Neusiedlersee Cuvée 2010, Schwarz: Holz, Vanille, Butter, üppig, dürfte etwas mehr Säure vertragen.

– Grüner Veltliner Pichl Point Smaragd 2002, Schmelz: Apfel im Schlafrock, sonnengetrocknete Tomaten, Honig, Zenith ist zwar überschritten, aber durchaus noch gut trinkbar.

– Grüner Veltliner Achleiten Smaragd 2002, Prager: Wirkt noch fast jugendlich, sensationelle Nase mit Noten nach Steinfrucht, Honig, am Gaumen tänzerisch leicht, mit einer aussergewöhnlichen Tiefe, perfekt integrierte Säure, einfach grossartig! Ganz, ganz grosses Kino!

– Pinot Noir Reserve Limited Edition 2012, Anton Bauer: Duft nach Sonntagszopf. Rote Beeren, Zimtzwetschgen, die Tannine sind fein, wirkt noch jung. Gute Länge.

– Zweigelt & More 2008, Feiler-Artinger: Kaffee, Heidelbeeren, wirkt modern, am Gaumen fehlende Harmonie, leicht grün.

– Comondor 2004, Nittnaus: Laktisch, weich, Espresso, Kamille, hat gut gehalten. Viel Druck.

– Hillinger Blaufränkisch Terroir 2007, Leo Hillinger: Coravin-Flasche, seit mehreren Jahren angestochen. Leichte Oxydationsnoten, eigentlich unbewertbar. Schade.

– Bela Rex 2007, Gesellmann: Kirschen, Kaffee, rund und geschmeidig am Gaumen, lang.

– Gabarinza 2008, Heinrich: Brombeeren, Lakritze, Tabak. Nobel! Am Gaumen sehr rund und charmant, sehr lang.

– Hommage Roter Veltliner 1999, Mantlerhof: Kandiszucker, Creme Brulee, über dem Zenith. Leicht restsüss.

– Weissburgunder Auslese 2001, Wind: Rosinli, gedörrte Aprikosen, noch sehr schön. Wer’s nicht zu süss liebt, liegt hier richtig.

– Beerenauslese Terrassen 2015, Domaine Wachau: Stimmige BA, süss, fein und mit der richtigen Portion Säure. Toll!