Donnerstag, 11. Juni 2020: Willkommen im Toscanastübli mit ‚deftigen‘ Weinen aus aller Welt

Getrunkene Weine:

Riesling Kiedrich Gräfenberg Erstes Gewächs 2005, Robert Weil (Rheingau, Deutschland): Auftaktknaller der Superlative! Ein Riesling wie aus dem Bilderbuch: wenig Petrol, betörend feine Frucht, kompakte Säure, langes, frisches Finale. Schwupp war die Flasche leer…

Steiner Chardonnay 2017, GVS (Schaffhausen): Vanille, viel Holz, für die einen cremigfein, für die andern künstlich restsüss.

Sauvignon Blanc 2019, Paddle Creek (Marlborough, Neuseeland): Stachelbeeren und tropische Früchte, sehr aromatisch, am Gaumen zwar mit Schmelz, insgesamt aber recht einfach.

Jo Negroamaro Salento 2013, Gianfranco Fino (Apulien, Italien): 16.5% vol Alkohol-Blockbuster: von allem etwas zuviel, und von Kohlensäure leider viel zu viel.

Machete 2017, Orin Swift (Kalifornien, USA): Tonnenweise opulente Frucht, dunkle Schokolade, sogar Blutorangen. Irgendwie faszinierend, und man muss attestieren: verdammt gut gemacht!

Emergence Saint Maurice 2005, Domaine Viret (Côtes du Rhône Village, Frankreich): Starker Brettton, am Gaumen wie ein trockener Cidre. Zu alt.

Amarone della Valpollicella Classico 2015, Monte Santoccio (Veneto, Italien): Mit 16% vol Alkohol auch nicht unbedingt ein Schwächling… Angesengtes Fleisch, ganz leicht animalisch, Karamell, viel Holz. Kompakt und füllig am Gaumen, hat Kraft.

Châteauneuf-du-Pape Vieilles Vignes 2003, Janasse (Rhône Süd, Frankreich): Bärendreck, Zwetschgen, extrem druckvoll, etwas Kohlensäure, sehr langes Finale. Machte drei Phasendurch: beim Oeffnen traumhaft schön, nach zwei Stunden plötzlich beängstigend fragil und fast schon hinüber, nochmals zwei Stunden später berauschend schön, keine Kohlensäure mehr. Aber: austrinken ist angesagt!

Serenity 2008, Ataraxia (Western Cape, Südafrika): Buschbrand, Speck, Kräuter. Ausgesprochen spannungsreich und mit Charakter.

Almirez 2016, Teso la Monja (Toro, Spanien): Schokojoghurt, Kaffee, schwarze Früchte. Viel Eichenholz, am Gaumen etwas trocken und leicht bitter.

Malpuesto 2008, Orben (Rioja, Spanien): Rauchspeck, Graphit, Zedernholz, sogar Blutorangen kommen dazu. Am Gaumen fleischig, mit etwas dominanter Säure, langer Abgang.

La Pèira 2009, La Pèira (Terrasses du Larzac, Frankreich): Schwarze Früchte, Lakritz, Schokolade, fast schon brachial, was da auf einen niederprasselt! Haufenweise Gewürze! Am Gaumen sehr, sehr viel Druck, cremig, mundfüllend, extrem lang, Ein dramatischer Wein!

Chardonnay TBA 1995, Lang (Neusiedlersee, Oesterreich): Sehr süss, sehr konzentriert, ein Nektar, der dank der stützenden Säure nicht klebrig oder gar plump wirkt.

Ruster Ausbruch Chardonnay 1995, Hammer (Neusiedlersee, Oesterreich): Und noch ein Süssweinleckerbissen, diesmal aus Rust. Crème Brûlée, kräuterwürzig, sehr gut integrierte Säure.

Das Leben ist ins Toskanastübli zurückgekehrt – Freude herrscht

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Home drinking, Markus Schneider: Dunkle Beeren, Kirschen, dicke Frucht mit Rosinen und einem Hauch von Tabak