Do-Degu vom 21.01.2010: Mourvèdre-Monastrell (Serie Traubensorten)


Degustierte Weine:

– Altos de la Hoya, Olivares, 2004
– Monastrell, Casa Castillo, 2001
– Monastrell, Casa Castillo, 2007
– Monastrell Pie Franco, Casa Castillo, 2001
– Bandol Longue Garde, Château J.P. Gaussen, 2000
– Olivares dulce Monastrell, 2004


Mourvèdre (aus weinplus.de, Glossar)


Die rote Rebsorte stammt wahrscheinlich aus Spanien, wo sie unter dem
Namen Monastrell zu den häufigsten Rotweinsorten
zählt. Die zahlreichen Synonyme sind dort angeführt. Dass die zwei Sorten
identisch sind, war einige Zeit durch eine missinterpretierte DNA-Analyse
in Zweifel gestellt. Der französische Name leitet sich vom Weinort Murviedro in
der Nähe von Valencia ab. In Fankreich war sie vor Mehltau
und Reblaus weit verbreitet, heute belegt sie
nur mehr rund 5.600 Hektar in den Regionen Languedoc-Roussillon, Provence, im
südlichen Rhonetal und auf Korsika. Die spät reifende Rebe ist empfindlich
gegen beide Mehltauarten und gegen
Winterkälte,
aber veträglich gegen Trockenheit und
Dürre. Sie besitzt kleine,
dickschalige und süße Beeren, die einen alkoholstarken, dunkelfarbigen, körper-
und tanninreichen Rotwein mit Brombeeraroma erbringen. Die Sorte ist in
zahlreichen AC-Weinen zugelassen und wird dort häufig mit Grenache und Cinsaut
verschnitten.

 


 
Der Altos de la Hoya 2004 gefiel zwar mit schöner Frucht in der Nase, zeigte sich aber am Gaumen nicht ganz harmonisch, mit leichter Bitterkeit und grünen Noten.
Besser der Monastrell 2001 von Casa Castillo: Superbe Fruchtaromen, würzig, leichte Animalik. Wie ein Schwarztee im druckvollen Abgang. 9 Jahre alt und noch voll im Saft!
Monastrell Casa Castillo 2007: dunkle Beeren, Fruchtpaket, jung; fastt ungestüm mit viel Tannin im langen Abgang.
Pie Franco 2001: Lakritze, Espresso, anfangs etwas Maggikraut, das mit der Luft verschwindet, wunderbare Länge, charaktervoller, beeindruckender Wein!
Bandol Longue Garde 2000: Animalisch, Leder, diverse Gewürze, rohes Fleisch, am Gaumen wieder Leder, druckvoll, lang. Ebenfalls ein Charakterwein, den man zum Essen geniessen sollte.
Olivares dulce, 2004: Süss, üppig, opulent – die einen mögen’s, die andern nicht. Rot und zugleich süss ist def. nicht jedermann’s Sache…