Do-Degu vom 14. Mai 2009: Haut Medoc (Serie Bordeaux)

– Degustierte Weine:

– Château Verdus 2000, Cru Bourgeois
– Château d’Arche 1997, Cru Bourgeois
– Château Reverdi 1995, Cru Bourgeois
– Château Lanessan 1987, Cru Bourgeois
– Château Sociando-Mallet 1989, Cru Bourgeois
– Château Camensac 1990, 5. cru
– Château La Lagune 1986, 3. cru
– Château Cantemerle 1989, 5. cru

Château Verdus 2000: Leicht grün, trotz des exzellenten Jahrgangs! Wenig Frucht; am Gaumen metallisch, sehr kurz. Eine glatte Enttäuschung!

Château d’Arche 1997: Maggiwürfel, Lakritze; fleischig, am Gaumen schöne Fülle, etwas unreife Noten, viel Säure, schöne Länge.

Château Reverdi 1995: animalisch, fleischig, Bienenwachs; eher einfach, aber i.O.

Château Lanessan 1987: Dörraromen, über dem Zenith; am Gaumen für die einen sehr schön, mit Druck, für die andern eher dünn, zu alt.

Château Sociando-Mallet 1989: Süssliches Bukett, buttrig, nussig, Kaffee, man ahnt etwas ganz Grosses im Glas – am Gaumen Leder, wieder Kaffee, braucht Luft, wird immer schöner, druckvoll, sehr lang. Ein grosser Bordeauxwein aus einem exzellenten Jahr – jetzt perfekt zu geniessen!

Château Camensac 1990: dezente animalische Noten, leicht medizinaler Ton; am Gaumen schöne Saftigkeit, aber nicht ganz so harmonisch wie der Sociando-Mallet, langes Finale.

Château La Lagune 1986: Edle Nase, Leder, Kaffee, auch etwas animalisch; am Gaumen fleischig, breit, wuchtig, lang.

Château Cantemerle 1989: Teer, Feigen, „warme“ Nase, ein irrsinnig breites Aromenspektrum; am Gaumen wieder diese Fülligkeit, enorm lang, perfekt auf dem Höhepunkt – gross, wunderbar, gerne mehr davon…

Wikipedia schreibt dazu:

Das Weinbaugebiet Haut-Médoc liegt im südlichen Teil des französischen Region Médoc. Die subregionale Appellation wurde am 14. November 1936 gegründet und hat den Status einer Appellation d’Origine Contrôlée (kurz AOC). Die aktuelle Anbaufläche beträgt ca. 4.900 Hektar und die jährliche Erntemenge liegt bei ca. 290.000 Hektolitern Rotwein. Innerhalb dieses Weinbaugebiets liegen die sehr bekannten Gemeindeappellationen Margaux, Moulis, Listrac-Médoc, Pauillac, Saint-Estèphe und Saint-Julien.

Die Rebflächen verteilen sich auf die 29 Gemeinden Blanquefort, Le Taillan, Parempuyre, Le Pian, Ludon, Macau, Arsac, Labarde, Cantenac, Margaux, Avensan, Castelnau, Soussans, Arcins, Moulis, Listrac, Lamarque, Cussac, Saint-Laurent de Médoc, Saint-Julien, Pauillac, Saint-Sauveur, Cissac, Saint-Estèphe, Vertheuil und Saint-Seurin de Cadourne.

Die Vorschrift der Appellation d’Origine Contrôlée verlangt, dass der Most mindestens 170 g Zucker pro Liter enthält ( ? Mostgewicht). Nach der Gärung
muss der Mindestalkoholgehalt im Wein 10 Vol. Prozent betragen. Der
Basisertrag liegt mit 48 hl/ha über dem der Gemeinde-Appellationen.

Zugelassene Rebsorten sind Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Carmenère, Merlot, Malbec und Petit Verdot. Die Pflanzdichte muss zwischen 6.500 und 10.000 Rebstöcken / Hektar liegen.

Liste der bekanntesten Weingüter im Haut-Médoc [Bearbeiten]

Eingestufte Gewächse von Haut-Médoc gemäß (Klassifizierung von 1855)
Premiers crus

keine
Deuxième crus
keine
Troixième crus
Château La Lagune
Quatrième cru
Château La Tour-Carnet
Cinquièmes crus
Château Belgrave
Château Camensac
Château Cantemerle

Neben diesen 5 Grand Cru Gütern haben 140 Weingüter den Status eines Cru Bourgeois Gewächses. Die bekanntesten davon sind unter anderem Château Sociando-Mallet und Château Labégorce.

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