Donnerstag, 12. April 2018: Tessiner Perlen!

Getrunkene Weine:

– Apéro: Chablis 1er Cru Les Vaudevey 2014, Domaine Laroche, Burgund: Zu Beginn leicht reduktiv, öffnet sich aber nach kurzer Zeit und verströmt herrliche Noten von Mandarinlizesten, Mineralität. Am Gaumen saftig, frisch, passende Säure, gute Länge.

– Pinot Nero 2013, Teninmento dell’Oer: Na ja. Pinot aus dem Tessin… Brotrinde, rote Beeren, jemand erinnert sich an einen Fixin, wirkt dünn, am Gaumen einfach, Teenoten.

– Merlot Leontario 2005, Zanini, Sélection von Essen: Wirkt „gemacht“. Kein Tiefgang. Aber hat gehalten.

– Tre Vigne 2011, Vecchia Masseria: So, jetzt sind wir angekommen! Brotrinde, üppig, Kaffeenoten, Bitterschokolad, am Gaumen fast wie ein Amarone, nicht wenig Alkohol.

– Merlot del Ticino Carato 2015, Delea: Wieder sehr stark geröstetes Brot, Kaffee, Vanille, sehr fruchtig, am Gaumen wieder etwas gar viel Holzaromatik, weich und samtig.

– Merlot del Ticino Carato 2010, Delea: Bratensauce, Schokolade, Kirschstängeli, schon recht weit fortgeschritten. Hier gilt leider bereits: austrinken!

– Merlot Vigna Vecchia 2000, Tamborini: Wow! 18jährig und kein bisschen müde! Tolle Aromatik mit Noten von Cola, BBQ, Brotrinde, schwarzer Schokolade. Am Gaumen schmeichlerisch, die Süsse ist zum Küssen fein, die Länge hervorragend. Toll!

– Arzo Merlot 2012, Gialdi: Rote Beeren, Schokolade, Brotrinde. Am Gaumen sehr viel Druck, breit, saftig. Toll!

– Ligornetto Merlot 2009, Vinattieri: Kaffeenoten, Brombeeren und Sauerkirschen, Eukalyptus; modern, aber sehr gut gemacht. Tolle Länge.

– Vinattieri Merlot 2012, Vinattieri: Sehr laktisch. Rote und dunkle Beeren en masse. Erstaunliche Mineralität (erinnert an einen Pomerol). Leider leicht alkoholisch. Definitv noch zu jung.

 

 

 

Donnerstag, 5. April 2018: Serie Bordeaux – Château Faugères

 

Getrunkene Weine:

– Château Faugères blanc 2015: Lindenblüten, floral, Grapefruit. Am Gaumen fehlt es etwas an Druck, die Säure dürfte präsenter sein.

– Cap de Faugères 1992: Keineswegs schon tot wie befürchtet: die Frucht ist zwar weg, aber an den Waldbodennoten inklusive Pilzen lässt sich gut rumschnüffeln. Am Gaumen dann bitter, unharmonisch. Der Wein war wahrscheinlich nie besser.

– Haut Faugères 2004: Schwarze Früchte, interessante mineralische Noten, erdig; am Gaumen leicht bitter, wirkt eher einfach gestrickt.

– La Mouleyre Cap de Faugères  2012: Sehr fruchtig. Cassis, Vanille, Karamell, schwarze Schokolade. Am Gaumen saftig und dicht, mit sehr guter Länge.

– Le Merle de Peby Faugères 2010: Sehr kräftige Nase. Schwarze Schokolade, dunkle reife Beeren, recht opulent. Nicht typisch Merlot, erinnert eher an Ribera del Duero oder Toro. Am Gaumen dann mit enormem Druck, sehr breit und lang anhaltend. Toll!

Und hier die Gesamtkollektion Faugères – die nicht geöffneten Flaschen trinken wir dann ein ander Mal, wenn mehr Mitglieder anwesend sind…