Donnerstag, 8. September 2016: Spannendes von der Loire!

Degustierte Weine:

– Crémant de Loire, Royal Ackermann: Ein Schaumwein ohne jegliche Champagner-Starallüren – frischblumig, mit feiner Perlage, rassige Säure, wenig Alkohol – genau der richtige Start ins Loire-Abenteuer!

– Vin Mousseux Demi-Sec L’Ardoisier Rouge, Dom. de Saint-Just: Schwierig zu verstehen, etwas Rotes im Glas und es blubbert… Leicht metallisch, Noten von frischgeschnittenem Unterholz – na ja, der Nächste bitte…

– Pouilly-Fumé Les Angelots 2013, Masson-Blondelet: (Sauvignon Blanc): Rauchig, Feuerstein, Honig, am Gaumen Stachelbeeren, mit guter Säure gewappnet.

– Sancerre La Moussière 2010, A. Mellot (Sauvignon Blanc): Typische Stachelbeer- und Grasnoten, recht ausladend, gute Länge.

– Sancerre Cuvée Eloi 2011, Alain Gueneau: (Sauvignon Blanc): recht grasig, Rauch, Bienenwachs, Silex, Charakterwein.

– Vouvray Le Haut-Lieu Sec 2007, Domaine Huet: (Chenin Blanc): Ein herrlicher Chenin Blanc! Melone, Grapefruit, alles, was das Herz begehrt, feinste Agrumensäure – einfach toll!

– Montlouis Sur Loire Clos Michet 2012, Domaine de la Taille Aux Loups: (Chenin Blanc): Mango, Papaya, Vanille, etwas Eukalyptus, das ist so was von saftig und fein – toll!

– Muscadet Amphibolite Nature 2010, Landron: einfach, unharmonisch, vielleicht auch schon über dem Zenith.

– Sancerre Pinot Noir 2010, Vincent Pinard: Ein Pinot von Sancerre – eher ungewöhnlich, von dort trinkt man normalerweise Sauvignon Blanc. Dieser Pinot ist rotbeerenfruchtig, kräutrig, mit Weichselkirschenaromatik, recht viel Druck. Man darf ihn nicht mit einem Burgunder vergleichen, er würde auch nicht mit unseren besten Pinots der Region mithalten.

– Sancerre Pinot Noir En Grands Champs 2010, A. Mellot: nochmals rot aus Sancerre! Ein nobler, holzbetonter, rotfruchtiger und runder Pinot, burgundisch.

– Cabernet Franc Chinon Clau de Nell 2004, Claude Leflaive et Claude Pichard: Grasig, Unterholz, nasses Seil, spannend, aber nicht jedermanns Sache.

– Cabernet Franc Chinon Les Grézeaux 2009, Bernard Baudry: animalisch, maskulin, ein krasser Stinker, der mit genügend Luft verfliegt und Platz macht für feinste Cabernet-Franc-Ausdünstungen – das ist ein Essenswein par excellence – des einen Freud, des andern Leid…

– Vouvray Vin Moelleux Nectar 1986, Marc Bredif: Ein 30jähriger Chenin Blanc, viel Kandiszucker, Creme Brulee, Lindenblüten, salzig im Abgang, könnte süsser sein.

– Côteaux du Layon Beaulieu Les Rouannières 2013, Château Pierre-Bise: süss, mit viel Botrytis, üppig, sehr gute Säure, langes Finale – herrlich!

– Quarts de Chaume 2009, Château Pierre-Bise: Muss gut gewesen sein, keine Ahnung mehr – ich könnte ja sagen, der Kugelschreiber ging nicht mehr oder die Notizblöcke waren voll – voll war eher ich…

Ein herzliches Dankeschön an Andy und die andern, die zu diesem tollen, lehrreichen Loireabend beigetragen haben!

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