Donnerstag, 22. Mai 2014: Champagner!

Vielen Dank Ruedi (www.champagner-schweiz.ch) für den kurzweiligen und wie immer sehr lehrreichen Abend.

Degustierte Champagner (alle von Françoise Bedel & Fils):

– Champagne Brut Origin Elle: Honig, Birnen, blumig, frisch, schön perlend.

– Champagne Brut L’Ame de la Terre 2003: Birne, etwas Brioche, leichte Nussnoten, an der Grenze zum Oxydativen, Lindenblüten.

– Champagne Brut L’Ame de la Terre 2002: Leder, Pfirsich, Flieder; am Gaumen charaktervoll, kein 08/15-Champus, die Säure ist stark, die Spontanvergärung schmeckbar – Ein Champagner als guter Essensbegleiter.

– Champagne Brut L’Ame de la Terre 1998: Leichte Altersnoten, Honig, leicht käsig, dahinter Glockenapfel, Birnen, Blumenwiese; am Gaumen erstaunlich kraftvoll, wieder mit viel Charakter, nicht tänzerisch leicht und zum rasch Anstossen gedacht, wieder ein Champagner, den man zum Essen servieren sollte. Spannend auch zu sehen, wie alle Jahrgänge grundverschieden sind.

– Champage Comme autrefois 2001: Filigran, Akazienhonig, Fliederstrauss; am Gaumen feine Perlage, mild, nobel, bestimmt ein Hochgenuss zu Moules.

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Donnerstag 15. Mai 2014: Katalonische Weine im Visier

Degustierte Weine:

– Clos d’Agon Blanco 2006: leider vorwiegend oxydative Noten – hätte man einige Jahre früher trinken sollen – so macht er keinen Spass mehr.

– Clos d’Agon Valmana 2011: Schwarze Kirschen im Vordergrund, Lakritze; am Gaumen vielleicht etwas (zu)viel Alkohol, hat Druck, salziger Abgang.

– Clos d’Agon 2000: Mitnichten schon vorbei – im Gegenteil: „Warme“ Nase, noch viel Frucht vorhanden, süsslicher Tabak; am Gaumen schmeichlerisch und doch füllig, voller Körper, mittellang.

– Clos d’Agon 2010: Schöne mineralische Noten, verschiedene Hölzer, Kaffee und Schokolade; provence-Würze; am Gaumen breit, erst am Anfang der Trinkreife, langes, druckvolles Finale. Man muss es zugeben: Clos d’Agon ist ein grosser Wein!

– Cervoles Estrats 2006, Cervoles: Aenis, schwarze Beeren, dunkle Schokolade, Vanille, mineralisch; am Gaumen voller Körper, viel Druck, wieder leicht salziger, langer Abgang. Ein Powerwein, dem vielleicht etwas die Vielschichtigkeit fehlt.

– Senyera 2000, Los Trovadores: Schon etwas über dem Zenith, dazu leichter Essigstich – macht keine Freude (mehr).

Dann noch diese „Zugaben“:

– Don PX Convento Seleccion 1946, Toro Albala (aus der kleinen Ampulle): Der Wahnsinn! Kaum geöffnet, entströmt der Ampulle ein Feuerwerk an Aromen, hüllt den ganzen Raum mit seinen Düften ein – sowas kann nicht beschreiben, sowas muss man erlebt haben!

– Don PX Reserva Especial 1962, Toro Albala: Natürlich nicht ganz dasselbe wie der unerreichbare 1946, aber auch dieser nach 49 Jahren Lagerung 2011 in Flaschen abgefüllte Dessertwein haut einen mit seiner Aromenvielfalt aus den Schuhen. Ein geiler Abschluss eines lustigen und spannenden Abends!

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